In den meisten Unternehmen werden Daten und IT-Infrastruktur heutzutage mit Hilfe von Servern verwaltet und auch in Privathaushalten kommen Sie immer häufiger zum Einsatz . Besonders für die Betreiber von Webseiten kann sich die Anschaffung durchaus lohnen, denn er bietet neben mehr Leistung auch deutlich mehr Flexibilität und Sicherheit . Allerdings ist ein eigener Server nicht in allen Fällen auch tatsächlich sinnvoll. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Vor- und Nachteile ein eigener Server mit sich bringt und welche Typen und Geschäftsmodelle es dafür gibt .
Ein eigener Server ist immer dann sinnvoll, wenn mehr als 3 Geräte verwendet werden, um auf dieselben Daten zuzugreifen.
Server-Hardware können Sie entweder kaufen oder preisgünstig mieten.
NAS -Systeme sind eine beliebte Lösung für den Aufbau und Betrieb von kleinen Heim- oder Unternehmensnetzwerken.
Inhalt
1. Brauchen Sie überhaupt einen eigenen Server?
2. Welche unterschiedlichen Arten von Servern gibt es?
3. Kaufen oder mieten? Ihr Weg zum eigenen Server
4. Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Server-Typen? 4.1. NAS (Network Attached Storage) 4.2. Dedizierter Server 4.3. Shared Hosting 4.4. Cloud Server Ähnliche Artikel:
4.1. NAS (Network Attached Storage)
4.2. Dedizierter Server
4.3. Shared Hosting
4.4. Cloud Server
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1. Brauchen Sie überhaupt einen eigenen Server?
Ein Server ist eine zentrale Daten-Ablagestelle, auf die von überall im Netzwerk zugegriffen werden kann.
Die Zeiten, in denen in jedem Zuhausenur einen PC oder Laptop gab, sind schon lange vorbei. Und auch bei den Smartphones geht der Trend längst zum Zweit- und sogar Drittgerät . Ergänzt wird das Konvolut durch verschiedene Tablets, Spiele-Konsolen oder sonstige netzwerkfähige Geräte. Auf jedem davon werden gewöhnlich Daten in Form von Fotos, Musik oder Videos gespeichert .
Möchten Sie nun beispielsweise, dass jedes Familienmitglied auf die Fotos vom letzten Urlaub zugreifen kann, benötigen Sie einen eigenen Server. Dieser stellt eine zentrale Stelle dar, an der sämtliche Daten abgelegt werden, die anschließend von überall aus dem Netz abgerufen werden können .
Ein eigener Server kann auch genutzt werden, um
einen zentralen Zugriff auf Peripheriegeräte (z.B. Drucker , Fax oder Multimedia) zu ermöglichen ( Fileserver )
regelmäßige Sicherheitsupdates auf allen Netzwerk-Rechnern zuführen und diese auf einen einheitlichen Stand zu bringen (Updateserver)
ein- und ausgehende E-Mails zu verteilen, verwalten und speichern (eigener Mailserver)
Internetdienste bereitzustellen oder eine Website zu hosten (Webserver)
Backups für den Fall eines Datenverlustes zu hinterlegen
Anmeldeberechtigungen und Sicherheitsregeln für die einzelnen Benutzer festzulegen (Identitätsserver)
Ferner lässt sich auch der Zugriff auf das Internet mit Hilfe eines Servers regulieren . Fast alle aktuellen Home-Server besitzen einen integrierten Virenscanner und eine eigene Firewall , in der Sie dedizierte Regeln erstellen können. So bestimmen Sie beispielsweise, welche Anwendungen wann auf das Netz zugreifen dürfen und welche einkommenden Verbindungen akzeptiert werden .
2. Welche unterschiedlichen Arten von Servern gibt es?
Server können für die unterschiedlichsten Aufgaben verwendet werden . Abhängig von Ihrem Einsatzgebiet sind Sie daher fast immer mit entsprechenden Merkmalen ausgestattet.
Im privaten Bereich haben sich vor allem zwei Server-Typen etabliert:
Dedizierte File-Server , bei denen ein Rechner die Aufgabe des Servers im Netzwerk übernimmt
Funktionale Mini-Server in Form der sogenannten NAS-Geräte (Network Attached Storage)
Grundsätzlich gilt: Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt immer von den geplanten Anwendungen und den vorhandenen Kapazitäten ab.
Klein und kompakt: NAS-Systeme wie dieses lassen sich relativ problemlos ins Netzwerk integrieren.
NAS-Systeme (zum Beispiel die Modelle von Synology ) punkten dabei in erster Linie mit ihrer Unkompliziertheit: Sie können alle Aufgaben eines Fileservers übernehmen und lassen sich ohne Probleme in ein bestehendes Netzwerk einbinden. Zudem stellen NAS-Systeme durch die Integration mehrere Festplatten eine große Menge Speicherplatz zu einem relativ günstigen Preis zur Verfügung. Das macht Sie vor allem bei hohem Traffic zu einer interessanten Option.
Ein Wermutstropfen ist jedoch nicht selten der Preis : Für ein gutes NAS-Systeme müssen Sie in der Anschaffung mit rund 1000 Euro oder mehr kalkulieren.
Liegt Ihr Fokus hingegen vor allem auf Performance und Flexibilität, ist ein herkömmlicher Fileserver hingegen die bessere Wahl , da sie diesen individuell und auf Ihre Leistungsanforderungen abgestimmt konfigurieren können.
3. Kaufen oder mieten? Ihr Weg zum eigenen Server
Mit dem Kauf eines eigenen Servers kommt auch eine Menge Verantwortung auf Sie zu: Wie jedes physische Gerät muss er gepflegt und regelmäßig auf Sicherheit überprüft werden . Außerdem fallen fast immer zusätzliche Kosten für Strom oder eine Klimaanlage an. Gerade für Heimanwender lohnt sich dieser Aufwand meistens nicht.
Eine gute Alternative stellen daher die sogenannten Managed Server dar: Anstatt viel Geld in eine adäquate Hardware zu investieren, mieten Sie diese für eine bestimmte Zeit im Rechenzentrum eines Webhosting Anbieters. Der kümmert dann hinaus auch um sämtliche Wartungs- und Betreuungsarbeiten, wie beispielsweise das Anpassen von Einstellungen oder die Durchführung von Updates.
Mit anderen Worten: Sie genießen sämtliche Annehmlichkeiten eines „echten“ Servers, ohne sich dafür extra spezielles Fachwissen aneignen zu müssen.
Vor allem in jüngster Vergangenheit trifft man im Bereich Managed Server darüber hinaus auch vermehrt auf Virtuelle Server : Hier werden im Gegensatz zur dedizierten Umgebung mehrere virtuelle Maschinen (vServer) parallel auf einer physikalischen Hardware betrieben.
Ähnlich verhält es sich auch bei den cloudbasierten Webserver-Lösungen : Der Betrieb des Server-Dienst erfolgt dabei auf der Hardware eines Cloud-Anbieters (z.B. Amazon oder Google ), wodurch die benötigten Kapazitäten nach Belieben erhöht oder verringert werden können.
Um Kosten und Ressourcen einzusparen, können Sie Ihren Server auch stundenweise in die Cloud packen.
Letztendlich ist die Entscheidung für eine der oben genannten Varianten natürlich auch immer eine Kostenfrage.
Zum Vergleich:
Ein dedizierter Server („Root-Server“) schlägt monatlich mit etwa 40 Euro zu Buche.
Managed Server Komplett-Angebote beginnen überwiegend bei etwa 100 Euro pro Monat.
Gute Virtuelle Maschinen sind bereits für unter 3 Euro im zu bekommen.
Am günstigsten fahren Sie aber generell mit Cloud-Diensten : Diese können bei Bedarf auch stunden- oder minutenweise beim Hoster angemietet werden.
4. Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Server-Typen?
Mit einem eigenen Server profitieren Sie von einer ganzen Reihe Vorteilen, allerdings bringt der Betrieb auch eine ganze Menge Verantwortung mit sich. Die Wahl des richtigen Typs oder Geschäftsmodelles für Ihre Anforderungen kann somit eine entscheidende Rolle spielen. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten noch einmal für Sie zusammengefasst:
4.1. NAS (Network Attached Storage)
Einfache Inbetriebnahme und Integration in bestehende Netzwerke
Kein Aufpreis für Speicherplatzerhöhung (Speicher beliebig erweiterbar)
Nutzung als externer Speicher möglich (Speicherplatz kann pro Nutzer zugewiesen werden)
Als Backup-Lösung geeignet
Zugriffskontrollen möglich
Im Vergleich zu virtuellen Lösungen sehr sicher (ohne direkten Zugriff kein Klonen oder Kopieren möglich)
Hohe Latenz
Falsche Konfiguration kann zu Totalausfall führen
häufig sehr teuer in der Anschaffung
4.2. Dedizierter Server
Flexibel und individuell konfigurierbar
geringe Latenzzeiten
hohe Leistungsfähigkeit und Performance
hohe Stabilität und Ausfallsicherheit
eigene IP-Adresse
höhere Kosten als bei einem NAS-System
spezielles Fachwissen für Konfiguration und Betrieb notwendig
Wartung, Pflege und Vermeidung von Störungen (z.B. Virenschutz) liegen vollständig in Ihrer Verantwortung
4.3. Shared Hosting
verhältnismäßig günstig
Wartung und Pflege übernimmt der Hoster
Der Tarif beinhaltet häufig auch nützliche Zusatz-Tools (z.B. Security Suites oder Monitoring-Software)
Leistung wird mit mehreren Kunden geteilt (hoch performante Anwendungen eines Kunden wirken sich direkt auf die Gesamt-Performance aus)
Sicherheit nicht immer gewährleistet
kaum Möglichkeiten für individuelle Konfigurationen
keine eigene IP-Adresse
4.4. Cloud Server
Performance unabhängig von anderen Kunden
eigene IP-Adresse
Kapazität auf die individuellen Bedürfnisse anpassbar
geringere Leistungsfähigkeit
beliebtes Ziel von Hacker-Angriffen
30 Bewertungen
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